Klimaschutzkooperation mit Singapur


Die Regierung Singapurs setzt sich als eines der ersten asiatischen Länder, die das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen unterzeichneten, ambitionierte Ziele zum Treibhausgas-Monitoring. Bis 2020 soll ein umfassendes System für den Landnutzungssektor entwickelt werden, das den Vorgaben des Weltklimarates der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) entspricht.


Die internationale Ausschreibung für den Aufbau des Monitoring-Systems entschied sich für ein österreichisches Konsortium unter der Führung der Österreichischen Agentur für Waldentwicklung, Waldbewirtschaftung und internationale Kooperation (ANRICA). Beteiligt sind das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), Joanneum Research und das Umweltbundesamt.


Innerhalb von fünf Jahren sollen die österreichischen Fachleute gemeinsam mit dem Gremium der Nationalparks (National Parks Board Singapore) Singapurs und dem nationalen Bildungsinstitut (National Institute for Education) das System zur Messung von Treibhausgasbilanzen in der Landschaft entwerfen und in Betrieb nehmen. Ziel der Zusammenarbeit ist darüber hinaus der Aufbau der Expertise in Institutionen Singapur, sodass nach Ablauf des Projekts Einrichtungen Singapurs das Monitoring und Reporting weiterführen können.

ANRICA übernimmt die Rolle des koordinierenden Konsortialpartners. In dieser Funktion wickelt ANRICA Projektmanagement, Budgetierung und Controlling ab, verwaltet die Absicherung des Projektes mittels Exportgarantie und erledigt das gesamte Finanzmanagement. Darüber hinaus koordiniert ANRICA die externe Kooperation zu den lokalen Partnern und dem Auftraggeber.

Das BFW zeichnet für die statistischen Grundlagen verantwortlich. Anzahl und Größe der Erhebungsflächen müssen die Genauigkeiten der Ergebnisse garantieren, wie sie für so ein Reporting vorgesehen sind. Auch die Erhebungsarbeiten selbst stehen unter der Supervision des BFW.


Klimaschutzkooperation


Die Forscherteams rund um Projektleiter Prof. Mathias Schardt von JOANNEUM RESEARCH, Institut DIGITAL, haben langjährige Erfahrung auf dem Gebiet „Fernerkundung und Umweltmonitoring“. Sie sind für die Entwicklung eines auf hochauflösenden Satellitenbildern basierenden Verfahrens zum Monitoring der Landnutzungsentwicklung verantwortlich. Die so gewonnenen Informationen kommen in weiterer Folge für die Berechnung von Treibhausgasbilanzen zum Einsatz.

Das Umweltbundesamt ist in der Projektpartnerschaft für die Umsetzung des Reportings im Landnutzungssektor gemäß den Vorgaben durch die IPCC bzw. durch die entsprechenden Beschlüsse der Vertragsstaatenkonferenzen zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen verantwortlich.

Das österreichische Konsortium konnte sich im Bieterverfahren gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen. Das Projekt wir zur Gänze von der Regierung Singapurs finanziert, es werden keinerlei nationale oder EU-Mittel beigesteuert.

Rückfragehinweis:
Petra Kestler, Pressestelle Umweltbundesamt, Tel.: 01/313 04-5413
Christian Lackner, Pressestelle Bundesforschungszentrum für Wald,
Tel. 01/878 38 1218
Mathias Schardt, Institut Digital Joanneum Research, Tel. 0316/876 – 1754
Markus Sommerauer, ANRICA, Tel.:01/914 60 – 00


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